Haus in Takamatsu

Author: Niclas Ohlemann

Diese Residenz im Zentrum von Takamatsu, Japan wurde für eine Familie mit einem Kind gebaut. Es war der Wunsch der Bauherren, dass das Gebäude das gesamte Grundstück besetzt, viel Privatsphäre gewährleistet und über eine integrierte Garage verfügt, in der das Auto „ausgestellt“ werden kann. Überdies wünschten sich die Bewohner eine Stahlbetonstruktur mit glatten Oberflächen anstelle des in der Region typischen, stark strukturierten und dekorierten Innenausbaus aus Holz und anderen Materialien. Die Architekten FujiwaraMuro Architects schlugen vor, den Wohn-, Ess- und Küchenbereich in der Mitte des Grundstücks zu platzieren und die übrigen Räume um diesen Kern herum auf dem gesamten Grundstück zu platzieren.

Das Gebäude hat vier Außenwände, die auf den Grundstücksgrenzen stehen und das Grundstück damit vollständig umschließen. In jeder der vier Ecken und in der Mitte befindet sich ein hofartiger Raum. Diese fünf Lichthöfe garantieren ein gleichmäßiges Licht in den Innenräumen und verleihen dem Wohn-, Ess- und Küchenbereich trotz seiner Lage im Zentrum des Baukörpers eine geräumige, helle Atmosphäre. Die vier Hofräume an den Grundstücksecken schaffen darüber hinaus eine starke Verbindung zur Umgebung und dennoch bleibt die Privatsphäre gewahrt.

Um die Räume einfach zu halten, wurden nur vier tragende Säulen konzipiert. Kragarme, die auf diesen Säulen lagern, tragen das erste und zweite Stockwerk. Die Außenwände sind nahezu lastfrei; deshalb sind lange, sehr schlanke Panoramafenster möglich, die Licht über nahezu 360 Grad einfallen lassen.

Bilder: Katsuya Taira
Herausgeber: Dipl.-Ing. Architekt BDA Andreas Thiele